rive_gauche, 2007

Aigues-Mortes, der steinklotz im sand, rauh und monumental, wird von eingeschnittenen rinnen umsäumt, aber nie berührt. Es ist der stein in der kargen landschaft der camargue. Weinfelder, wassergräben und koppeln mit Pferden und stieren prägen das Bild vor den toren der stadt. Im inneren ducken sich die dichten häuser hinter der monumentalen mauer vor dem mistral. Plätze, private zwischenräume, strassen und multifunktionalität charakterisieren diese stadt. Die stadt ist ein dichter organismus von innen- und aussenwelten. Entfernen sich alle gebäude voneinander, löst sich die figur des stadtraumes auf. Das hat sich in den letzten 20 jahren vor den toren der stadt ereignet - die zersiedlung.

Ziel des neuen städtebaulichen konzeptes ist es die bestehende strukturen zu stärken, durch nachverdichtung den stadtraum wiederherzustellen und identitätsstiftende orte schaffen, die auf ihr umfeld ausstrahlen. Das konkret bearbeitete areal liegt gegenüber der altstadt, auf der anderen seite des kanals, “rive gauche”. Die städtebauliche grundidee besteht darin, die bebauung des brückenkopfes als zusammenhängendes bauliches gefüge zu formen, lücken und blöcke zu schließen und den öffentlichen, halböffentlichen und privaten raum klar zu markieren.